REGIONALE 25 30.11.24 – 19.01.2025 Grenzen > eine KI-kuratierte Ausstellung Teilnehmende Künstler:innen: Aleksey Shchigalev (CH), Stephanie Seidlitz (DE), Nguyen Phuong Thao (FR), Huang Yen Che (FR), Nathalie Papatzikakis (CH), Sandra Albrecht (DE), Paula Santomé (CH), Shahane Shakhbazyan (DE), Annett Andersch (FR), Olivia Abächerli (CH), Enrico Luisoni (CH), Ouissem Moalla (FR), Iris Hutegger (CH), Pavel Aguilar (CH), Katharina Rüll (CH), Julia Leuenberger (CH), Elzara Oiseau (CH), Igor Ponosov (FR)Grenzen > eine KI-kuratierte Ausstellung Die Kunstausstellung Regionale ist ein grenzüberschreitendes Projekt, das in dieser Form einzigartig ist. 21 Institutionen aus der Schweiz, Deutschland und Frankreich zeigen jeweils zum Jahresende künstlerische Positionen aus dem trinationalen Raum. Die Regionale ist offen für alle Kunstschaffenden des Dreiländerecks. Ein Kernaspekt in diesem Jahr in der Städtischen Galerie Stapflehus war die Nutzung künstlicher Intelligenz, sowohl bei der Kuratierung als auch bei der Durchführung des Projekts. Dies beinhaltete das Erstellen von Ausstellungstexten, Pressemitteilungen, Texte für Social Media, der Eröffnungsrede zur Ausstellung und vielem mehr. Die Rolle der KI in der Kunst und bei der Auswahl von Werken für eine Ausstellung mit so tiefgründigem und weitreichendem Thema wie „Grenzen“ bot faszinierende Chancen, barg aber auch Risiken. Die KI ermöglichte uns, Muster in den eingereichten Dossiers zu erkennen und Verbindungen herzustellen, die menschlichen Kuratoren möglicherweise entgehen. Diese analytische Kapazität versetzte uns in die Lage, eine breite Palette an Perspektiven zu berücksichtigen und so eine wirklich vielfältige und inklusive Ausstellung zu gestalten. Die Herausforderung bestand darin, Gerechtigkeit und Objektivität zu wahren, während wir gleichzeitig die thematische Tiefe und künstlerische Qualität sicherstellten. Die KI unterstützte uns dabei, Vorurteile zu minimieren und eine ausgewogene Repräsentation von Künstlerinnen und Künstlern zu gewährleisten. Dies ist besonders relevant in einer Zeit, in der Diskussionen um Fairness und Transparenz in allen Bereichen der Gesellschaft, einschließlich der Kunstwelt, zunehmend in den Vordergrund rücken. Gleichzeitig waren wir uns der Risiken bewusst, die der Einsatz von KI mit sich bringt. Die Frage, wie Technologie die Kunst beeinflusst und möglicherweise auch verändert, ist komplex. Uns war wichtig, dass die KI als Werkzeug dient, das den künstlerischen Ausdruck und die menschliche Kreativität unterstützt und erweitert, nicht aber ersetzt. Wir sehen die KI als einen Partner im kuratorischen Prozess, der neue Perspektiven eröffnet und zur Vielfalt der Ausstellung beiträgt, ohne die unersetzbare menschliche Intuition und emotionale Tiefe zu verdrängen. Neben der Ausstellung boten wir eine Reihe von Vorträgen zum Thema Künstliche Intelligenz an, in denen wir tiefer in die Rolle der KI in der Kunst und in unserer Gesellschaft eintauchen konnten. Diese Vorträge boten eine Plattform für Diskussion und Austausch über die Chancen und Herausforderungen, die sich aus dem Zusammenspiel von Technologie und menschlicher Kreativität ergeben. Dieses Experiment sollte dabei auch wichtige Fragen aufwerfen: Wie kann Technologie Kunst und Kreativität fördern, und wo liegen die Grenzen dieses Zusammenspiels? regionale.org Fotos der Ausstellung > Slideshow |